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... eine Modelagentur?
Eine Modelagentur vermittelt als Dienstleister zwischen Models und deren Kunden (z. B. Fotografen, Werbeagenturen, Verlage, Modedesigner), wobei sogenannte Modelscouts neue Models zu entdecken versuchen und Booker Kundenanfragen bedienen sowie Termine mit den Models koordinieren, und wieder andere Mitarbeiter (wie in anderen Firmen auch) u. a. für die Werbung, die Öffentlichkeitsarbeit sowie Vertragsabschlüsse für die Models zuständig sind.
Modelagenturen arbeiten in der Regel mit freischaffenden Models zusammen und haben nach abgeschlossenem Vertrag über die Betreuung eines Models Anspruch auf Provision, sofern die Vermittlung erfolgreich war. Eine exklusive Vertretung von Models ist zumindest in Deutschland rechtlich nicht zulässig. Bei einer Exklusivvertretung (im Einvernehmen) zwischen Agentur und Model liegt die Annahme zugrunde, dass über eine Exklusivität höhere Preise erzielt werden können. Provisionen von mehr als 18 Prozent sind in Deutschland ebenfalls rechtlich unzulässig, da § 2 Abs. 2 der Vermittler-Vergütungsverordnung eine entsprechende Höchstgrenze festlegt. Laut § 301 des Dritten Buches Sozialgesetzbuch - Arbeitsförderung ist es gesetzlich verboten, bei der Vermittlung von Künstlern in ein Arbeitsverhältnis mehr als 18 % Provision (bei der Vermittlung in ein Arbeitsverhältnis bis 7 Tage), bzw. 14 % (bei der Vermittlung mit einer Dauer von mehr als zwölf Monaten) abzuführen. Das gilt auch, wenn laut Gesetz ein Vermittler bei der Vermittlung mit einem anderen zusammenarbeitet. Viele Modelagenturen erweitern die Agenturprovision mit einer Verwaltungsgebühr um die rechtliche maximale Obergrenze der Vermittlungsprovision zu überschreiten. Marktüblich sind in Deutschland Agenturprovisionen zwischen 20 und 30 Prozent; im europäischen Ausland sind diese Provisionen jedoch oftmals weitaus höher.
Eine klassische Modelagentur baut ihren Schützling auf und bietet dem jungen Model die Gelegenheit, sich zu entwickeln. Für die Entwicklung eines Newcomer-Models („New Face“) wird auch kein Geld verlangt bzw. werden die Auslagen vorfinanziert. Die hier getätigten Investitionen werden bei erfolgreichen zukünftigen Vermittlungen über das Modelhonorar abgerechnet. Die Problematik, die daraus entsteht, ist, dass es sehr viele unseriöse Agenturen gibt, die den jungen Newcomern Versprechungen machen, die nicht eingehalten werden können. Die Models werden dabei vertraglich zur Vorfinanzierung von beispielsweise Sedcard-Bildern oder Verwaltungsgebühren verpflichtet; eine Vermittlung kommt jedoch nur in den wenigsten Fällen zustande.
Internet-Modelagenturen stellen Online-Sedcards bereit und geben somit allen Modellen – also auch jenen, die nicht dem typischen Bild des Topmodels entsprechen – die Chance, eine Karriere zu starten. Eine Garantie gibt es jedoch auch hier nicht. Problematisch können Internet-Modelagenturen sein, die jungen Menschen von vornherein eine Karriere versprechen.
Internet-Modelagenturen sind mit klassischen Modelagenturen nicht vergleichbar, können jedoch eine gute Alternative zur klassischen Agentur darstellen.
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