Premiere in der Region Hannover: Einwohnerinnen und Einwohner sowie Besucherinnen und Besucher können den gesamten Nahverkehr in der Region Hannover einen Tag lang kostenfrei nutzen. Am Samstag, 30. November, einen Tag vor dem 1. Advent, benötigen Fahrgäste keine Fahrkarte in allen Bussen, Stadtbahnen und Nahverkehrszügen im Großraum-Verkehr Hannover. Die Regelung gilt genau genommen sogar 29 Stunden und zwar von Samstag, 30. November, 0:00 Uhr bis Sonntagmorgen, 1. Dezember, 05:00 Uhr. Damit ist die Aktion in dieser Größenordnung bundesweit einmalig.
„Wir möchten konkret wissen, wie die Bürgerinnen und Bürger auf ein solches Angebot reagieren", erklärt der Verkehrsdezernent der Region Hannover, Ulf-Birger Franz. „Gelingt es insbesondere, bisherige Nichtnutzer von der Attraktivität unseres Nahverkehrs zu überzeugen? Dieser Tag bietet die Möglichkeit zum Ausprobieren. Außerdem erwarten wir Erkenntnisse über die Leistungsfähigkeit der Verkehrsunternehmen. Reichen die Kapazitäten aus, um ein höheres Aufkommen an Fahrgästen zu befördern?", so Franz weiter. „Für die Geschäfte in den Städten und Gemeinden der Region erhoffe ich mir durch den Aktionstag einen zusätzlichen Impuls. Der Einzelhandel wird durch den kostenfreien Nahverkehr eindeutig gestärkt", unterstreicht Franz.
ÜSTRA verstärkt den Takt
Die ÜSTRA erhöht anlässlich des Gratis-Fahr'n-Tags am Samstag, 30. November, sowohl im Stadtbahn- als auch im Busbetrieb den Fahrtakt und verstärkt bestimmte Linien mit zusätzlichen Fahrzeugen.
Die Stadtbahnlinien 1, 4, 6 und 7 fahren im gesamten Zeitraum mit 3-Wagen-Zügen und die Linie 17 verkehrt durchgehend mit zwei Wagen. Zudem werden auf den Linien 1, 2, 8 und 9 zusätzliche Verstärkungszüge eingesetzt. Der Takt wird auf allen Stadtbahnlinien erhöht: Die Linie 17 fährt alle 15 anstatt alle 20 Minuten. Die Linie 10 fährt zwischen 08:00 und 21:00 Uhr alle 7,5 Minuten anstatt 10-minütig. Alle weiteren Linien fahren länger als üblich im 10-Minuten-Takt und zwar von 10:00 bis 20:30 Uhr.
Bei den Bussen plant die ÜSTRA die Linien 100/200, 120 und 121 zwischen 10:00 und 19:00 Uhr wie werktags fahren zu lassen. Zudem werden auf bestimmten Streckenabschnitten Zusatzbusse eingeplant. Auf der Linie 121 fahren zwischen „Altenbekener Damm" und „Hauptbahnhof" sogenannte Verstärker, sodass sich der Takt in diesem Abschnitt auf circa fünf Minuten erhöht. Der gleiche Takt gilt für die Linien 100/200 zwischen „August-Holweg-Platz" und „Kröpcke". Die Linie 120 fährt zwischen „Ahlem" und „Schwarzer Bär" circa alle zehn Minuten.
„Wenn wir den Klimaschutz ernst nehmen wollen und die Verkehrswende gelingen soll, braucht es auch Mut zum Ausprobieren. Mit der Aktion am 30. November setzen die Region, der GVH, die Verkehrsunternehmen und der Einzelhandel gemeinsam ein positives Signal für den Klimaschutz. Wir wollen noch mehr Menschen als bisher für den Nahverkehr begeistern", erklärt Dr. Volkhardt Klöppner, Vorstandsvorsitzender der ÜSTRA.
regiobus lässt Sprinterlinien häufiger fahren
„Wir freuen uns sehr auf den 30. November", sagt regiobus-Geschäftsführerin Elke van Zadel. Auch bei regiobus laufen die Vorbereitungen für den Samstag auf Hochtouren. Rund 300 Mitarbeiter im Fahr- und Servicedienst werden an dem Tag im Einsatz sein, circa 50 mehr als an einem „normalen Samstag". „Wir verstärken unsere Linien 300, 500 und 700, die in die hannoversche City fahren. Von 10:00 bis 20:00 Uhr kommen die Busse alle zehn Minuten. Wir hoffen, dass auch möglichst viele Bewohnerinnen und Bewohner aus dem Umland den kostenfreien Nahverkehr nutzen, der im Übrigen ja nicht nur auf die Stadt Hannover begrenzt ist. Auch in Barsinghausen, in Gehrden, in der Wedemark oder in Wunstorf können die Bürgerinnen und Bürger ohne Fahrkarte zum Einkaufen fahren", unterstreicht van Zadel.
Park & Ride Service - Navigation über die NUNAV-APP
Alle Parkhäuser in Hannovers Innenstadt werden wie gewohnt erreichbar sein. Neben den bestehenden Park & Ride-Plätzen in der Region Hannover gibt es zusätzliche Abstellflächen auf dem Messegelände (Nord 4 und Nord 9 c-f). Außerdem stellt die Fa. Continental Flächen des Betriebsgeländes am Jädekamp für Parker zur Verfügung. Auf den Park & Ride-Plätzen wird Servicepersonal eingesetzt, um Autofahrerinnen und Autofahrer über den kostenlosen Nahverkehr und die Anschlussmöglichkeiten zu informieren.
„Wer mit dem Auto Richtung Innenstadt unterwegs ist, den möchten wir auf die Park & Ride Plätze lenken und empfehlen dafür die Nutzung der NUNAV-App", sagt Conrad Vinken, Fachbereichsleiter Verkehr bei der Region Hannover. Die App (NUNAV = New Navigation) kann im App Store oder bei Google Play problemlos heruntergeladen werden. In der App muss dann „Bus & Bahn gratis fahr'n" eingegeben werden. „Bei Stadionkonzerten in diesem Jahr haben wir bereits gute Erfahrungen mit der App gemacht. Autofahrerinnen und Autofahrer können damit Staus vermeiden und werden automatisch zu freien Stellflächen geleitet. Von dort kann man dann Busse und Bahnen nutzen ", so Vinken. Die Stadt Hannover flankiert die genannten mit weiteren verkehrslenkenden Maßnahmen. „So bleiben zum Beispiel der Posttunnel neben dem Hauptbahnhof und die Kurt-Schumacher-Straße den Fahrzeugen der Verkehrsunternehmen und den Taxis vorbehalten", erklärt Vinken.
Mehr Polizeikräfte im Einsatz
„Unseren Einsatz während des stattfindenden Weihnachmarktes werden wir im Zusammenhang mit der Aktion BUS & BAHN - GRATIS FAHR'N am 30. November entsprechend ausweiten. Wir erwarten einen deutlich erhöhten Besucherandrang in der hannoverschen City und werden aus diesem Grund unsere polizeiliche Präsenz erhöhen", erklärt Polizeirat Christian Donth. „Zudem wird die Verkehrssituation beobachtet und bei zu hohem Verkehrsaufkommen werden erforderliche Verkehrsmaßnahmen getroffen. In diesem Zusammenhang kann es auch zu weiteren Straßensperrungen im Bereich der Innenstadt kommen. Wir bitten daher alle Bürgerinnen und Bürger darum, für den Besuch in der Innenstadt Hannovers auf ihr Kraftfahrzeug zu verzichten", unterstreicht Donth.
Einzelhändler begrüßen Gratis-Test
„Wir freuen uns, dass Besuchern in der stressigen Vorweihnachtszeit eine Möglichkeit angeboten wird, schnell und unkompliziert in die City zu kommen. Bei den derzeitig öffentlich geführten Diskussionen zur Erreichbarkeit der deutschen Innenstädte ist dies eine gute Möglichkeit, um entscheidende Erkenntnisse für zukunftsfähige Stadtplanungen zu gewinnen. Zeitgleich ist es ein starkes Bekenntnis zur Förderung der lokalen Ökonomie", sagt Martin Prenzler, Geschäftsführer der hannoverschen City-Gemeinschaft.
GVH auf dem Opernplatz präsent - Befragung geplant
Bereits seit rund drei Wochen bewirbt der Großraum-Verkehr Hannover (GVH) den „Gratis-Fahr'n-Tag". „Wir weisen auf großen Werbeflächen, per Flyer, im Fahrgastfernsehen und an vielen anderen Stellen auf den 30. November hin", berichtet Ulf Mattern, Geschäftsführer des GVH. Auf der Website gratis.gvh.de werden alle Infos zum Thema übersichtlich präsentiert. „Am Tag selbst werden wir auf dem Opernplatz präsent sein. Wir informieren dort über unsere bevorstehende große Tarifreform und bieten zusätzlich einen Gepäckaufbewahrungsservice für die Kunden des Einzelhandels an", so Mattern. Der GVH hat außerdem ein Marktforschungsinstitut beauftragt. „Wir wollen natürlich wissen, ob und wie unser Gratisangebot die Kundenresonanz beeinflusst", betont Mattern.
Langzüge auf S-Bahnstrecken
Die Fahrpläne für die S-Bahnen bleiben die gleichen wie an anderen Samstagen. Auf stark nachgefragten Linien (S1 aus Richtung Minden, S2 aus Richtung Nienburg sowie S5 aus Richtung Bad Pyrmont/Hameln werden den ganzen Tag über Langzüge eingesetzt). Je nach Verkehrslage wird es weitere Verstärkungen geben, u. a. auf den erixx Linien aus Richtung Soltau und Bad Harzburg.
Gepäckservice
Auf dem hannoverschen Opernplatz richtet der GVH einen Gepäckservice für Besucherinnen und Besucher der Innenstadt ein. Einkäufe bzw. Gepäckstücke können dort kostenlos in einem Zelt aufbewahrt werden. Der Service ist in der Zeit von 10:00 bis 21:00 Uhr nutzbar.
Fahrradservice
Besucherinnen und Besucher, die mit dem Rad in die Innenstadt kommen, können am 30. November zusätzliche Fahrradparkplätze auf dem Opernplatz und am Steintor nutzen. Obendrein gibt es vor Ort die Möglichkeit, kleinere Reparaturen und Checks durchführen zu lassen.
Quelle: GVH und Üstra
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