Trotz der hohen Mieten können Studenten immer noch günstige kleine Wohnungen finden. Die liegen vor allem in Universitätsstädten in Ostdeutschland und in Nordrhein-Westfalen: In Chemnitz mit 190 Euro und Cottbus mit 200 Euro zahlen Studenten die geringsten Mieten für kleine Wohnungen bis zu 40 Quadratmeter / Kaiserslautern ist im Westen mit 220 Euro die günstigste Universitätsstadt / Teuerstes Pflaster für angehende Akademiker ist München mit 700 Euro. Dort ist auch die Steigerung der Mieten mit 17 Prozent gegenüber dem Vorjahr am höchsten |
Nürnberg, 28.Februar 2018. Die Bafög-Wohnkostenpauschale von bis zu 250 Euro für Studierende reicht in Universitätsstädten wie München nicht für die Monatsmiete von rund 700 Euro im Median. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Mietpreis-Analyse von immowelt.de. Dafür wurden die Mieten in 67 ausgewählten deutschen Universitätsstädten zwischen 2016 und 2017 verglichen.
Gibt es jedoch Uni-Städte, in denen Wohnungen bis zu 40 Quadratmeter für 250 Euro oder weniger zu finden sind? Für einige Hochschulstandorte lautet die Antwort ja - und zwar trotz des Immobilienbooms während der vergangenen Jahre. Vor allem in Ostdeutschland und Nordrhein-Westfalen sind die Preise niedrig.
Ganz anders verhalten sich die Kosten für Studenten, die im Süden Deutschlands leben und dort für ihre Zimmer oder Wohnungen viel mehr Miete als die Bafög-Wohnpauschale zahlen müssen. An der Spitze bei den teuersten Kleinwohnungen liegt die bereits genannte bayerische Landeshauptstadt München. Hier müssen im Schnitt bis zu 700 Euro Miete bezahlt werden - 450 Euro mehr als die Wohnpauschale hoch ist. Hauptgrund ist, dass die Hochschulen der Stadt immer neue Rekorde bei den Einschreibungen vermelden. Der Neubau von bezahlbaren Wohnungen kann mit diesen und anderen Zuzügen aber bei weitem nicht mithalten - Wohnraum ist also knapp und die Mieten steigen. Derzeit gibt es etwa 112.000 Studenten in der Isar-Metropole und ein Ende dieser steigenden Zahlen ist wohl nicht in Sicht. Dort ist auch die Steigerung der Mieten mit 17 Prozent gegenüber dem Vorjahr am höchsten.
Mit einigem Abstand zu München landet Frankfurt a. Main auf dem zweiten Platz der teuersten Studentenstädte. 470 Euro muss dort für eine kleine Wohnung an Miete bezahlt werden - 220 Euro mehr als die Wohnpauschale hoch ist. Laut Studentenwerk fehlt es an günstigen Wohnheimplätzen, Studenten müssen sich daher auf dem sowieso schon angespannten freien Wohnungsmarkt umsehen. Ein Problem, das auch Ingolstadt zu schaffen macht. Der bayerische Universitätsstandort verzeichnet ebenfalls große Zuwächse bei den Studenten und benötigt dringend neuen Wohnraum. Der durchschnittliche Mietpreis liegt für Wohnungen bis 40 Quadratmetern bei 450 Euro, was deutschlandweit Platz 3 bedeutet. In Ostdeutschland verzeichnet Potsdam mit 330 Euro die höchsten Mieten.
Am günstigsten sind kleine Studentenbuden mit 190 Euro in Chemnitz. Gegenüber dem Jahr 2016 haben sich diese Wohnungen nur um rund 10 Euro verteuert. Von der Wohnpauschale bleiben angehenden Akademikern somit etwa 60 Euro im Monat übrig. Hinter Chemnitz folgen Cottbus mit 200 Euro sowie Halle mit 210 Euro. In Westdeutschland gibt es in Kaiserlautern mit 220 Euro die günstigsten Mieten. Allerdings geht der Trend in der pfälzischen Stadt nach oben. Zwischen 2016 und 2017 stiegen die Mieten für Wohnungen bis 40 Quadratmeter um 16 Prozent. Dennoch blieben Studenten in Kaiserslautern von der Bafög-Wohnpauschale noch 30 Euro pro Monat übrig.
Auffällig sind des Weiteren die sehr niedrigen Mieten in Nordrhein-Westfalen, die oft sogar im Vergleich zum Vorjahr stagnieren. Dies gilt für Dortmund mit 250 Euro sowie Duisburg mit 230 Euro. In Paderborn sind die Mietkosten für kleinere Wohnungen zwischen 2016 und 2017 sogar um 4 Prozent von 280 auf 270 Euro zurückgegangen. Berechnungsgrundlage
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