Telefónica Deutschland mit höchstem Vertragskundenzuwachs seit der Fusion
Zwei Jahre nach dem Zusammenschluss mit der E-Plus Gruppe liegt Telefónica Deutschland operativ und finanziell voll im Plan. Das Unternehmen verzeichnete im dritten Quartal 2016 mit netto rund 426.000 neuen Vertragskunden den höchsten Zuwachs seit Vollzug der Fusion. Insgesamt erhöhte sich die Zahl der Mobilfunkanschlüsse in den vergangenen zwei Jahren um 1,9 Millionen auf 44,1 Millionen. Damit bleibt Telefónica Deutschland die erste Adresse für Mobilfunkkunden in Deutschland. In dem hohen Zuspruch der Kunden schlugen sich auch Fortschritte bei der Netzintegration und der Ausbau des LTE-Netzes nieder. Die Umsetzung der datenzentrierten Geschäftsstrategie resultierte in den ersten neun Monaten in kräftig wachsenden Datenumsätzen. Mit nutzerorientierten Produkten wie dem Tarifkonzept O2 Free positionierte sich Telefónica Deutschland als Vorreiter der Branche. Gleichzeitig kam das Unternehmen auch bei der Realisierung der angekündigten Synergien wie geplant voran. In der Folge stieg das bereinigte OIBDA in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres um 3,3 Prozent auf 1,33 Milliarden Euro (Vorjahr: 1,29 Milliarden Euro) an. Die Umsatzerlöse aus Mobilfunkdienstleistungen gaben in einem wettbewerbsintensiven Marktumfeld und in Folge von Regulierungseffekten im Jahresverlauf um 1,6 Prozent nach. Auf Basis des Geschäftsverlaufs bestätigt Telefónica Deutschland seine Erwartungen für das Gesamtjahr.
„Zwei Jahre nach Vollzug der Fusion ziehen wir eine positive Bilanz. Unser starkes Leistungspaket aus Produkt, Netz und Preis bleibt das beliebteste in Deutschland. Bei der Integration erreichen wir unsere Ziele. 2017 wird die digitale Transformation von Telefónica Deutschland weiter Fahrt aufnehmen", sagte Thorsten Dirks, Vorstandsvorsitzender von Telefónica Deutschland. Finanzvorstand Rachel Empey erklärte: „Wir liegen operativ und finanziell voll im Plan und bekräftigen unsere Erwartungen für das laufende Geschäftsjahr. Mit unseren Netzinvestitionen und richtungsweisenden Produkten setzen wir weitere Impulse für den Ausbau unseres datenzentrierten Geschäftsmodells."
Mit neuen Produkten den Kundennutzen im Blick
Telefónica Deutschland richtete den Fokus im dritten Quartal verstärkt auf die digitale Transformation zur OnLife Telco. Das Unternehmen brachte innovative Produkte auf den Markt, die konsequent auf den Kundennutzen ausgerichtet sind. So läutete Telefónica Deutschland mit dem Tarifkonzept O2 Free eine neue Zeitrechnung im Mobilfunk ein. Erstmals sind Kunden damit auch nach dem Verbrauch ihres Highspeed-Datenvolumens immer und überall mit bis zu 1 Mbit/s online. Dadurch können sie jederzeit Messenger nutzen, im Internet surfen, YouTube-Videos ansehen oder Bilder und E-Mails versenden. Erst vor wenigen Tagen hat Telefónica Deutschland sein seit 2014 erfolgreiches Tarifpaket WhatsApp SIM überarbeitet. Noch im November wird die O2 TV & Video App um Such- und Empfehlungsfunktionen sowie die Einbindung von Video-on-Demand-Diensten erweitert.
Darüber hinaus trieb Telefónica Deutschland im dritten Quartal den Aufbau der neuen Geschäftsfelder Advanced Data Analytics (ADA) und Internet of Things (IoT) voran. Im Bereich ADA erreichte das Unternehmen mit der Zertifizierung seiner Datenanonymisierungsplattform durch den TÜV Saarland einen weiteren Meilenstein. Das Anonymisierungsverfahren wird derzeit unter anderem in einem Forschungsprojekt in Stuttgart angewendet, in dem das Potenzial von Mobilfunkdaten im Rahmen der Verkehrsplanung untersucht wird. Im September stellte Telefónica Deutschland spezielle ADA-Anwendungen für den stationären Einzelhandel vor.
Kunden honorieren Leistungspaket aus Produkt, Netz und Preis
Telefónica Deutschland verzeichnete im dritten Quartal abermals einen kräftigen Zuwachs bei den Kundenanschlüssen. Die Zahl der Mobilfunkanschlüsse legte um etwa 656.000 zu. Davon entfiel mit rund 426.000 der Großteil auf das Vertragskundensegment - der stärkste Wert seit dem Zusammenschluss im Oktober 2014. Damit überschritt die Zahl der Vertragskunden im Konzern erstmals die Marke von 20 Millionen. Dabei konzentrierte sich das Unternehmen unverändert auf Bestandskundenmaßnahmen. In der Folge sank die Wechselrate (Churn) bei Vertragskunden im abgelaufenen Quartal mit 1,5 Prozent auf das niedrigste Niveau seit dem Zusammenschluss. Zum 30. September verfügte das Unternehmen insgesamt über 44,1 Millionen Mobilfunkanschlüsse - ein Plus von 1,9 Millionen seit Vollzug der Fusion vor zwei Jahren. Dies belegt, dass die Kunden das Leistungspaket aus Produkt, Netz und Preis honorieren.
Bestätigt wird dies durch jüngste Messungen der Netzqualität im „Netzwetter" der Zeitschrift connect. In dem nutzerbasierten Test schnitt das Netz von Telefónica Deutschland vor allem bei Verfügbarkeit und Stabilität gut ab und machte seit Jahresbeginn mit Blick auf die Konkurrenz Boden gut. Im Netztest des SMARTPHONE Magazins wurde das Netz von Telefónica Deutschland für das beste Preis-Leistungs-Verhältnis ausgezeichnet. Das Unternehmen investierte im dritten Quartal verstärkt in die Netzintegration, um die Zuverlässigkeit des Netzes weiter zu erhöhen. Die LTE-Abdeckung stieg bis Ende September auf 77%.
Anhaltend hohe Nachfrage nach Streaming-Angeboten treibt Datengeschäft
Telefónica Deutschland setzt weiter auf das Geschäft mit mobilen Daten und verzeichnete im Quartal vor allem dank hoher Nachfrage nach Video- und Musik-Streaming einen starken Zuwachs in diesem Bereich. Ende September lag der durchschnittliche monatliche Datenverbrauch von O2-LTE-Vertragskunden bei 1,6 GB - ein Plus von 46 Prozent im Jahresvergleich. Telefónica Deutschland rechnet im Zuge der Erweiterung der O2 TV & Video App in den kommenden Monaten mit zusätzlichen positiven Effekten auf den Datenkonsum.
Die Datennachfrage der Kunden spiegelt sich auch im steigenden Interesse an LTE-Geschwindigkeit wider. Per Quartalsende hatten 10,6 Millionen Kunden einen LTE-Tarif mit entsprechendem Endgerät, ein Plus von 51 Prozent im Jahresvergleich.
In der Folge hat sich der mobile Datenumsatz ohne SMS für die ersten drei Quartale 2016 auf 1,72 Milliarden Euro erhöht. Dies entspricht im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einem Anstieg von 13,2 Prozent.
Auswirkungen von Regulierung und intensivem Wettbewerb
Unverändert ist die Branche von einem intensiven Wettbewerb geprägt. Dies zeigt sich auch an der Entwicklung der Umsätze aus Mobilfunkdienstleistungen. Sie verringerten sich von Januar bis September im Vergleich zum Vorjahr um 1,6 Prozent auf 4,09 Milliarden Euro. Zugleich wirken sich regulatorische Effekte aus. Hierunter fallen insbesondere die stufenweise Absenkung der Roaming-Gebühren sowie die weitere Kürzung der Terminierungsentgelte. Bereinigt um diese Faktoren wären die Umsätze aus Mobilfunkdienstleistungen im abgelaufenen dritten Quartal lediglich um 0,9 Prozent und damit deutlich geringer gesunken. Einschließlich dieser Effekte lag der Rückgang gegenüber dem Vorjahresquartal bei 1,8 Prozent.
Der Endgeräteumsatz lag per Ende September mit 720 Millionen Euro um 18,8 Prozent unter dem starken Vorjahreszeitraum. Kunden greifen vermehrt zu günstigen Smartphones und Tablets und lassen sich mehr Zeit mit dem Wechsel auf neue Geräte - ein Trend, der sich derzeit europaweit zeigt.
Der Festnetzumsatz gab um 4,4 Prozent auf 743 Millionen Euro nach, wobei die Zahl der VDSL-Anschlüsse für Endkunden weiter stabil blieb.
Der Gesamtumsatz reflektiert die rückläufige Entwicklung der Endgeräteumsätze sowie den intensiven Wettbewerb im Markt. Für die ersten neun Monate 2016 ergab sich eine Verringerung um 4,5 Prozent auf 5,57 Milliarden Euro.
OIBDA profitiert von Synergien aus der Integration
Telefónica Deutschland liegt bei der Realisierung der in Aussicht gestellten Synergien voll im Plan. Nachdem die Neuausrichtung der Marken- und Produktwelt weitgehend abgeschlossen wurde, gewinnt insbesondere die physische Integration der LTE-Netze von O2 und E-Plus an Fahrt. Diese erfolgt derzeit Region für Region mit einem Schwerpunkt auf urbanen Gebieten. Zugleich führt die Konsolidierung des Gesamtnetzes auf rund 25.000 Mobilfunkstationen zu Einsparungen.
Die Realisierung von Synergien wirkt sich weiter positiv auf das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (OIBDA) aus. In den ersten neun Monate 2016 lag das OIBDA bereinigt um Sonder- und Spezialeffekte3 bei 1,33 Milliarden Euro - ein Anstieg um 3,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die bereinigte OIBDA-Marge verbesserte sich im Berichtszeitraum im Vergleich zum Vorjahr um 1,8 Prozent auf 23,8 Prozent.
Unter Einbeziehung von Sondereffekten wie dem Verkauf von rund 2.350 Mobilfunkmasten an die Telefónica S.A-Tochter Telxius im April erreichte das OIBDA per Ende September 1,61 Milliarden Euro - ein Plus von 30,2 Prozent.
Das Periodenergebnis für Januar bis September lag bei minus 22 Millionen Euro. Hier zeigen sich weiter planmäßige Abschreibungen im Zuge der Integration von E-Plus und der Netzkonsolidierung. Diese haben keinerlei Auswirkung auf die Liquidität des Unternehmens und spiegeln deshalb nicht die operative Leistungsfähigkeit des Unternehmens wider. Der Mastenverkauf an Telxius floss als positiver Effekt in das Periodenergebnis ein.
Steigende Investitionen ins Netz
Das Unternehmen erhöhte die Investitionen (CapEx) in den vergangenen neun Monaten. Mit 743 Millionen Euro wurde der Vorjahreswert um 5,7 Prozent übertroffen. Ausschlaggebend hierfür sind deutlich gesteigerte Investitionen im Zuge der Integration der Netze seit Jahresmitte.
Der Free Cash Flow4 (FCF) belief sich per Ende September 2016 auf 951 Millionen Euro. Darin enthalten ist ein Mittelzufluss in Höhe von 587 Millionen Euro aus der Telxius-Transaktion. Im Vorjahr lag der Free Cash Flow nach neun Monaten bei 350 Millionen Euro.
Die konsolidierten Nettofinanzverbindlichkeiten5 lagen zum Ende des Berichtszeitraums bei 1,2 Milliarden Euro. Die Verschuldungsquote (Leverage Ratio) beläuft sich damit unverändert auf 0,7, was deutlich im Zielkorridor von maximal 1 liegt.
Ausblick für das Gesamtjahr bestätigt
Nach Abschluss der ersten drei Quartale 2016 befindet sich Telefónica Deutschland operativ und finanziell voll im Plan. Entsprechend bestätigt das Unternehmen seinen Geschäftsausblick für das laufende Gesamtjahr. Darüber hinaus stellt Telefónica Deutschland seinen Aktionären wie angekündigt für das Geschäftsjahr 2016 eine höhere Dividendenzahlung von 0,25 Euro je Aktie in Aussicht.
1) Nicht enthalten sind 172.000 Kunden, die aufgrund der Migration des Kundenstamms von Prepaid auf Postpaid umgegliedert wurden.
2) Vor Sonder- und Spezialeffekten. Sondereffekte umfassen per 30. September 2016 Restrukturierungskosten in Höhe von 59 Mio. EUR (Vergleichszeitraum 2015: 66 Mio. EUR) und den Netto-Veräußerungsgewinn aus dem Verkauf der passiven Infrastruktur von Mobilfunkmasten an Telxius in Höhe von 352 Mio. EUR, während im gleichen Zeitraum 2015 ein einmaliger Veräußerungsgewinn aus dem Verkauf der yourfone GmbH erfasst wurde. Die Spezialeffekte zum 30. September 2016 entsprechen den Auswirkungen, die die Telxius-Transaktion auf das OIBDA hatte (-15 Mio. EUR in den ersten neun Monaten 2016), die in erster Linie auf höhere Operating-Lease-Aufwendungen seit Mai 2016 zurückzuführen sind.
3) Vor Sonder- und Spezialeffekten. Sondereffekte von Juli bis September 2016 umfassen Restrukturierungskosten in Höhe von 22 Mio. EUR. (Vergleichszeitraum 2015: 63 Mio. EUR) und den Spezialeffekt in Folge der Telxius-Transaktion auf das OIBDA (minus 9 Mio. EUR im dritten Quartal 2016), die in erster Linie auf höhere Operating-Lease-Aufwendungen seit Mai 2016 zurückzuführen sind.
4) Free Cashflow vor Zahlungen für Dividenden, Spektrum und Akquisitionskosten für E-Plus wird definiert als die Summe des Cashflow aus Betriebs- und Investitionstätigkeiten.
5) Nettofinanzschulden beinhalten kurz- und langfristige zinstragende Vermögenswerte und zinstragende Finanzverbindlichkeiten sowie Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente; Ausgaben für Mobilfunkfrequenzen sind nicht enthalten.
6) Ausgenommen Investitionen in Frequenzen im Juni 2015. Die Investitionsausgaben für Frequenzen beliefen sich auf 1.198 Mio. EUR (einschließlich aktivierter Kosten auf Fremdkapital).
7) Vorschlag an die Jahreshauptversammlung 2017
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