Die üstra Hannoversche Verkehrsbetriebe AG verbietet ab dem 1. Januar 2017 den Konsum von Alkohol in den Bussen, Bahnen und U-Stationen des Unternehmens. „Damit kommen wir einem Wunsch der ganz überwiegenden Mehrheit unserer Fahrgäste nach", erklärte dazu André Neiß, Vorstandsvorsitzender der üstra. Eine von der üstra im Sommer durchgeführte Kundenbefragung hat ergeben, dass insgesamt 83 Prozent voll und ganz bzw. eher dafür sind, das Trinken von Alkohol in den Fahrzeugen der üstra zu verbieten. Die Mehrheit hatte dabei erklärt, sich bei einem solchen Verbot sicherer in Bus und Bahn zu fühlen. Analog zum Rauchverbot, das seit langem besteht, bezieht die üstra auch die unterirdischen Tunnelstationen in das Alkoholkonsumverbot mit ein.
„Das Votum der Nutzer des Nahverkehrs ist eindeutig", erklärte dazu Hauke Jagau, der Präsident der Region Hannover, „daher begrüßen wir als Aufgabenträger das Alko-holkonsumverbot". Über die zur Umsetzung notwendigen Veränderungen werde mit der üstra zu sprechen sein.
Die üstra will mit dem Alkoholkonsumverbot einen Lernprozess bei ihren Fahrgästen initiieren und geht in der Umsetzung kulant vor. Daher wird es zunächst bei Verstößen auch keine Strafe geben, sondern einen ermahnenden Hinweis auf das Verbot. In Wiederholungsfällen oder wenn andere Fahrgäste belästigt werden, macht die üstra wie bislang auch von ihrem Hausrecht Gebrauch und verweist die Trinker aus Fahrzeug und Station. „Wir wollen das Verbot mit Augenmaß durchsetzen und bei Konflikten de-eskalierend wirken", erläuterte André Neiß. Das Verbot soll vor allem vom Sicherheitspersonal der protec überwacht und durchgesetzt werden. „Auch dies entspricht dem Wunsch unserer Fahrgäste, wie wir aus der Kundenbefragung erfahren haben", betonte der Vorstandsvorsitzende der üstra.
Das Verbot wird zum 1. Januar 2017 in Kraft treten, zu diesem Zeitpunkt werden die Beförderungsbestimmungen entsprechend geändert. Die Zeit bis dahin nutzt die üstra zur Schulung ihres Personals und zur Information der Fahrgäste. Dazu werden Aufkleber an Bussen und Bahnen, Infoflyer und Hinweise im Fahrgastfernsehen dienen.
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