Flüchtlingstragödie im Mittelmeer: 10 Punkte Plan nicht ausreichend

 

Flüchtlingstragödie im Mittelmeer: World Vision fordert EU zu Umdenken bei der Einwanderungspolitik auf / 10 Punkte Plan nicht ausreichend


Friedrichsdorf/Brüssel, 22.04.2015. Anlässlich des Sondertreffens der EU-Staats- und Regierungschefs in Brüssel übt die internationale Kinderhilfsorganisation Kritik an dem 10 Punkte Plan von EU-Kommissar Dimitris Avramopoulos. Der derzeitige Entwurf sehe keine fundamentale Wende bei der Einwanderungspolitik vor.

„Was wir zur Zeit erleben, ist die Bankrotterklärung der bisherigen Einwanderungspolitik der EU" betont Marius Wanders, Vertreter von World Vision International bei der EU.

Die Kinderhilfsorganisation begrüßt, dass zwei hochkarätig besetzte Treffen auf europäischer Ebene angesetzt wurden, um die menschliche Tragödie im Mittelmeer zu beenden. Die nun vorgeschlagene 10-Punkte-Liste mit Sofortmaßnahmen des EU-Kommissars für Migration, Dimitris Avramopoulus, sei allerdings enttäuschend.

Die Vorschläge konzentrierten sich nicht auf den Kern des Problems.

„Es scheint so, als  sei weiterhin die Priorität der EU, die Menschen 'raus zu halten' und 'raus zu schaffen', statt sie zu schützen", so Marius Wanders.

„Die Rettung der Menschen aus der Seenot, darf nicht vergessen lassen: Wir dürfen nicht nachlassen, den Menschen auch vor Ort beizustehen. Mit unserer Arbeit schaffen wir Perspektiven und lindern Not," sagt World Vision Deutschland-Vorstand Christoph Waffenschmidt.

World Vision fordert daher die EU auf, ihre bisherige Politik zu ändern.

-        Der Schutz der Kinder muss Priorität haben

-        Legale Wege in die EU schaffen, z.B. durch EU-Vertretungen in Drittstaaten an die sich Flüchtlinge oder Asylsuchende wenden können

-        Die Belastungen durch Migration müssen europaweit getragen werden und nicht allein von den Mittelmeer-Ländern

-        Erneuerung und Erweiterung der Rettungsmission im Mittelmeer

-        Stabilisierung der Transit- und Herkunftsländer - Programme und Investitionen, die Frieden und Stabilität stärken.

World Vision leistet humanitäre Hilfe für Flüchtlinge in Krisenregionen weltweit, u.a. für syrische Flüchtlinge im Nahen Osten, Flüchtlinge in Süd-Sudan, Kongo, Zentralafrikanische Republik.

 

Quelle

 

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Keine
Datum:
Mittwoch, 22. April 2015, 12:21 Uhr

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