Moskau/lngolstadt, 27. Mai 2014 - Ein Expertenteam von Kaspersky Lab hat Entwickler des Action-Adventure-Spiels Watch Dogs [1] beraten. Das PC- und Konsolenspiel wurde heute von Ubisoft [2], einem führenden Hersteller, Herausgeber und Händler von interaktiven Unterhaltungsprodukten, veröffentlicht. Ziel der Kooperation war es, übertriebene Darstellungen und falsche Interpretationen im Cyberbereich zu vermeiden. Zudem sollten die theoretischen Cyberszenarien innerhalb des Spiels, während des Spielens selbst und bei der Entwicklung der Charaktere beziehungsweise des Plots so authentisch wie möglich gestaltet werden [3].
Watch Dogs erzählt die Geschichte von Aiden Pearce, einem brillanten Hacker, dessen kriminelle Vergangenheit zu einer gewalttätigen Familientragödie führte. Nun ist er auf der Jagd nach denjenigen, die für die Angriffe gegen seine Familie verantwortlich sind. Die Spieler können ihre Feinde beobachten und hacken, indem sie alles manipulieren können, was mit dem Central Operating System (ctOS) der Stadt verbunden ist.
Anfang des Jahres 2013 trat das Entwicklerteam von Watch Dogs an die Sicherheitsexperten von Kaspersky Lab heran, kurz nachdem letztere eine ausführliche Untersuchung über die Cyberspionagekampagne „Roter Oktober" [4] veröffentlicht hatten. Hierbei handelte es ich um ein komplexes Toolkit zum Betreiben von Cyberspionageaktivitäten, mit denen Daten von Computersystemen gestohlen, Informationen von Smartphones gesammelt, Audiomitschnitte bei verfügbarem Mikrofon aufgenommen, Webkameraübertragungen gehackt und dies alles auf Server hochgeladen werden konnte. Damals befand sich das Drehbuch für Watch Dogs bereits im Endstadium, allerdings konnten die Entwickler das Skript dank des Expertenteams von Kaspersky Lab noch realistischer wirken lassen. Die IT-Sicherheitsexperten standen für technische Beratung zur Verfügung und sprachen Empfehlungen aus, was ihrer Meinung nach fehlerlos dargestellt ist und was optimiert, redigiert und geändert werden kann, um das Spielerlebnis und die Entwicklung des Plots aus technischer Sicht authentischer zu gestalten.
Vitaly Kamluk, Principal Security Researcher des Global Research and Analysing Teams bei Kaspersky Lab, kommentiert die Beratung von Ubisoft zu Watch Dogs: „Als wir zum ersten Mal von dem Spiel gehört haben, waren wir richtig fasziniert. Ubisoft war sehr genau beim Prognostizieren aufkommender Gefahren und beim möglichen Stadtbild in fünf oder zehn Jahren. Viele der innerhalb des Spiels vorkommenden Hacks sind mittlerweile Realität geworden. Das Spiel vermittelt sehr gut, was passieren könnte, wenn die Kontrolle über Systeme in falsche Hände gerät. Wenn man diese Kontrolle erhält, sieht man, welche Schwierigkeiten Menschen im eigenen Umfeld dadurch bekommen. Im Extremfall kann man auch eine Stadt ins Chaos stürzen. Solche Aktionen können sogar Menschen verletzen oder töten."
Die meisten im Spiel dargestellten Hacks beziehen sich auf automatisierte Kontrollsysteme, die kompromittiert werden. Dies ist ein relativ junger Trend, der vor ein paar Jahren mit dem Stuxnet-Wurm erstmals aufkam. Dieser attackierte industrielle Kontrollsysteme von iranischen Atomanlagen -ein Beispiel, wie ein Computerprogramm Dinge in der realen Welt zerstören kann, Stuxnet zerstörte physische Gegenstände.
Dasselbe kann in Watch Dogs passieren.
„Obwohl einige der Hacks sehr ähnlich zu denen in der Realität sind, handelt es sich gottseidank nur um eine Simulationen", so Vitaly Kamluk.
„Entscheidend ist, dass Watch Dogs keine Anleitung zum Hacken bietet. Es wird allerdings dargestellt, wie mächtig Hacking-Tools sein können. Wir hoffen, dass dieses Spiel Menschen zum Denken anregt, wie es um die Sicherheit zukünftiger städtischer Betriebssysteme bestellt ist - ein Fakt, der sehr ernst zu nehmen ist. Wenn solche System gehackt werden, können die Konsequenzen schlussendlich katastrophal sein."
„Die Zusammenarbeit mit Kaspersky Lab half uns dabei, die technische Authentizität des Spiels zu festigen", so Thomas Geffroyd, Brand Content Director bei Ubisoft. „Es gab noch etwas Interpretationsfreiraum, den wir ordnen mussten, um den Spielspaß aufrecht zu erhalten. Vitaly und sein Team gaben uns innerhalb der vorgegebenen Parameter Ratschläge, wie wir diese Inhalte in ein Videospiel einbauen können."
Ein Blogbeitrag über die Zusammenarbeit von Kaspersky Lab und Ubisoft ist unter http://blog.kaspersky.de/watch-dogs/ abrufbar.
[1] www.watchdogs.com
[2] www.ubisoft.com
[3] http://blog.kaspersky.de/watch-dogs/
[4] http://www.kaspersky.com/de/news?id=207566648
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