Mobiler Multifunktionstrojaner stiehlt Daten, lädt weitere Malware nach, führt Befehle aus der Ferne aus und verbreitet sich selbst
Moskau/Ingolstadt, 10. Juni 2013 - Kaspersky Lab hat einen Android-Trojaner untersucht [1], der als der derzeit komplexeste mobile Schädling gilt - „Obad.a". Das Schadprogramm ist auch deswegen so einzigartig, da es neben seinem anspruchsvollen Aufbau eine Reihe von unveröffentlichten Schwachstellen ausnutzt. Die mobile Malware erinnert daher mehr an einen Windows-basierten als an derzeit eingesetzte mobile Schädlinge und zeigt: nicht nur die Anzahl mobiler Malware steigt, sondern auch deren Qualität. Ist der mobile Trojaner auf einem Smartphone, kann er mehrere Funktionen ausüben, wie zum Beispiel SMS-Versand an Premiumnummern, Download und Installation weiterer Malware auf dem infizierten Gerät sowie das Weiterleiten dieser Schädlinge via Bluetooth. Darüber hinaus steht der Trojaner mit dem Command-and-Control-Server (C&C) androfox.com in Verbindung und kann dadurch Geräteinformationen und Nutzerdaten stehlen sowie aus der Ferne Befehle entgegen nehmen.
Kaspersky Lab identifiziert den Multifunktionstrojaner-Schädling als „Backdoor.AndroidOS.Obad.a". Die folgenden Merkmale sind neben den oben aufgeführten bemerkenswert:
Bei Programmstart wird eine weitere Dechiffrierungsroutine gestartet.
Dies erschwert eine dynamische Analyse erheblich.
schicken: die MAC-Adresse des Bluetooth-Geräts, den Namen des Betreibers, die Telefonnummer, die IMEI-Nummer, das Konto-Guthaben des Nutzers und die Ortszeit. Zudem verschickt er eine Information, ob Administratorenrechte erfolgreich erlangt werden konnten.
Aktuell kennt Kaspersky Lab über 91.000 einzelne Varianten und 604 Familien mobiler Schädlinge. Über 99 Prozent der heutigen mobilen Schadprogramme haben es auf Android abgesehen.
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