Mobiler Angriff durch die Hintertür: Kaspersky Lab ermittelt erstmals mehr mobile Backdoors als SMS-Trojaner

Mobile Schädlinge haben im Februar 2013 zum ersten Mal die Zehntausender-Marke überschritten

 

Moskau/Ingolstadt, 30. April 2013 - Kaspersky Lab verzeichnet nach wie vor eine quantitative und qualitative Steigerung mobiler Schädlinge. So ermittelte der IT-Sicherheitsexperte bei seinen Analysen der mobilen Bedrohungslage erstmals mehr Backdoor-Programme [1] als SMS-Trojaner.

Während Cyberkriminelle SMS-Trojaner dafür einsetzen, um unbemerkt vom infizierten Nutzer Textnachrichten an Premium-Nummern zu senden und so Geld vom betroffenen Konto abzuzweigen, eröffnen Backdoor-Programme Kriminellen deutlich mehr Optionen. Denn Backdoor-Schädlinge bieten illegalen Zugang zu einem Smartphone oder Tablet. So können Cyberkriminelle beispielsweise weitere Schädlinge nachladen oder persönliche Daten stehlen. Letzteres betrifft gespeicherte Dateien wie Bilder, Videos, Kontaktdaten inklusive Telefonnummern, E-Mail-Adressen oder GPS-Koordinaten.

 

Aktuell kennt Kaspersky Lab über 75.000 einzelne Varianten und 553 Familien mobiler Schädlinge. Bei den einzelnen Schädlingen entspricht dies einer Steigerung von 38 Prozent gegenüber den Anfang des Jahres von Kaspersky Lab veröffentlichten Zahlen [2]. Betrachtet man die Gattungen mobiler Malware, führen mit 22.871 Varianten erstmals Backdoor-Programme vor SMS-Trojanern (21.829 Samples). So entfallen fast 60 Prozent im mobilen Bereich auf Backdoors und SMS-Trojaner. Eine Verschiebung von eher einfach gestrickter hin zu besser entwickelter Schadsoftware ist erkennbar. Backdoor-Programme, Online-Banking-Trojaner oder mobile Spyware ermöglichen Cyberkriminellen höhere Profite. Zudem wurde im Februar 2013 mit über 12.000 gefundenen mobilen Programmen erstmalig die Zehntausender-Grenze der pro Monat entdeckten Samples überschritten. Das Hauptziel mobiler Attacken ist nach wie vor Android. Über 96 Prozent von mobiler Malware hat es auf das Google-Betriebssystem abgesehen.

 

„Die Zeit der Experimente bei mobiler Schadsoftware ist vorbei", so Christian Funk, Senior Virus Analyst bei Kaspersky Lab. „Die heutigen Bedrohungen stellen ein Risiko sowohl für Privatanwender als auch für Unternehmen dar; insbesondere, da ein infiziertes Smartphone oftmals wesentlich persönlichere Daten beinhaltet als der eigentliche Desktop-Rechner."

 

Quelle

Tags:
Keine
Datum:
Dienstag, 30. April 2013, 11:59 Uhr

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