Efeu oder wilder Wein an der Hauswand sehen gut aus und schützen die Fassade vor Wind und Wetter - die Kletterpflanzen können aber auch Schäden verursachen. Anhand von fünf Fragen erklärt das Immobilienportal immowelt.de, was bei begrünten Fassaden zu beachten ist.
Immowelt.de erklärt, was Hausherren bei einer Fassadenbegrünung berücksichtigen sollten, welche Pflanzen sich eignen und welche Vorteile begrünte Wände haben.
Frage 1: Was muss man bei der Planung berücksichtigen?
Soll die Fassade begrünt werden, muss sie tragfähig und belastbar sein: Wandlast, Zuglast und eventuell auch Windsoglast wirken auf sie ein. Manchmal sollte auch ein Be- und Entwässerungssystem eingeplant werden. Immowelt.de empfiehlt, einen Fachmann Konstruktion und Beschaffenheit der Fassade überprüfen zu lassen.
Frage 2: Boden- oder wandgebundene Fassadenbegrünung?
Klassische Fassadenbegrünung ist bodengebunden, wobei die Pflanzen entweder direkt an der Wand oder an einer Kletterhilfe emporranken. Als Alternative nennt immowelt.de wandgebundene Kassettensysteme: An einer Unterkonstruktion werden dabei bepflanzte Vliestaschen, Substratkästen oder ähnliches aufgehängt. Diese moderne Art der Fassadenbegrünung ist im Hinblick auf Bewässerung, Pflege und Nährstoffversorgung kostenintensiver. Allerdings wirkt die Konstruktion wie eine vorgehängte, hinterlüftete Fassade und stellt weniger Ansprüche an deren Tragfähigkeit.
Frage 3: Welche Pflanzen eignen sich?
Für die Begrünung eignen sich verschiedene ein- und mehrjährige Pflanzen, die entweder selbst oder an einem Gerüst klettern. Bei der Auswahl sollten nicht nur die Optik zählen, gibt immowelt.de zu Bedenken, sondern auch Pflegeaufwand und Standort. Selbstklimmende Pflanzen wie Efeu oder wilder Wein haben Haftwurzeln oder Haftscheiben, mit denen sie sich direkt an die Fassade anheften. Die meisten anderen Kletterpflanzen wie Kapuzinerkresse, Duftwinde und Rose brauchen ebenso wie Hopfenstauden eine belastbare und tragfähige Kletterhilfe. Wandgebundene Systemen lassen sich individueller bepflanzen, selbst ein Frühlingsgarten mit Krokus, Hyazinthe und Narzisse ist hier laut immowelt.de vorstellbar.
Frage 4: Was sind die Vorteile einer Wandbegrünung?
Der Bewuchs schafft ebenso wie vorgehängte Systeme eine zusätzliche Wärmedämmung, was für gewöhnlich die Energiekosten senkt. Auch schützen die Pflanzen die Fassade vor Verwitterung und wirken wie eine natürliche Schallisolierung. Das dichte Laubwerk bietet zudem Insekten und Kleintieren ein Zuhause.
Frage 5: Was sollte man beachten?
Eine begrünte Fassade braucht Pflege: Mindestens einmal im Jahr sollte man die Pflanzen zurückschneiden. Unkontrollierter Wildwuchs kann ansonsten zu Schäden an Putz und Mauerwerk führen. Pflanze und Kletterhilfe sollten außerdem aufeinander abgestimmt sein: Schlingpflanzen wie Bohnen oder Glyzinien winden sich bevorzugt um Rundstäbe, Rankpflanzen wie Wein oder Clematis greifen nach dünnen Seilen oder Stäben und Spreizklimmer wie Rose oder Brombeere haken sich in Gitter ein. Reicht die Kletterhilfe nicht aus oder wird nicht rechtzeitig zurückgeschnitten, suchen sich die Pflanzen Halt in Rissen und Löchern des Putzes. Entfernt man Selbstklimmer zu spät, bleiben ihre Haftorgane unansehnlich auf der freigelegten Fassadenfläche kleben.
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