Hamburg, 24.01.2013 – Knapp jeder dritte Deutsche ist Single, wie die neue ElitePartner-Studie© enthüllt. Das Ergebnis ist revolutionär: Der bisherige Forschungsstand ging davon aus, dass nur jeder fünfte Deutsche keinen Partner hat. Für die ElitePartner-Studie© wurden 25.615 Internetnutzer ab 18 Jahren nach ihrem Beziehungsstatus befragt. Expertin Lisa Fischbach erläutert die Ursachen des Singlerekords.
Fast jeder Zweite unter 30 Jahren ist partnerlos
29 Prozent der deutschen erwachsenen Internetnutzer sind Single. Bei den unter 30-Jährigen ist der Singleanteil erwartungsgemäß am größten: In dieser Altersgruppe hat fast jeder Zweite keinen Partner. Zwischen Anfang 30 und Mitte 40 ist jeder Vierte Single, danach sinkt der Singleanteil auf rund 22 Prozent.
In jungen Jahren gibt es mehr männliche Singles
In jungen Jahren sind eher die Männer allein: 41 Prozent der Männer im Alter von 25 bis 29 Jahren sind ohne Partnerin, im Vergleich zu 29 Prozent der Frauen dieser Altersgruppe. Das Verhältnis wechselt ab Ende 40: So sind im Alter von 50 bis 54 Jahren jeder fünfte Mann und jede vierte Frau ohne Partner.
Kommentar: Singlegesellschaft mit Beziehungswunsch
„Der Singlerekord hat viele Ursachen. Ganz elementar ist der ausgeprägte Wunsch nach Selbstverwirklichung. Hinzukommen der Wegfall gesellschaftlicher Zwänge und das Nachlassen traditioneller Werte, die Ehe oder Partnerschaft ab einem bestimmten Alter quasi verordnet haben. Als Single zu leben, wird heute kaum noch stigmatisiert“, erläutert Diplom-Psychologin Lisa Fischbach von ElitePartner. „Weiterhin spielt die finanzielle Unabhängigkeit von Frauen eine maßgebliche Rolle, wie jüngste Entwicklungen in China und Indien verdeutlichen: In den wirtschaftlich aufstrebenden Staaten wächst die Alleinlebendenzahl rasant. Eine Beziehung fungiert heute weniger als wirtschaftliche Absicherung, vielmehr stehen erfüllende Beziehungsqualität und gemeinsame Entwicklung im Vordergrund. Neben diesen neuen romantischen Idealen herrschen jedoch gleichzeitig weiterhin archaische Partnerwahlmuster (Mann als Versorger). Viele suchen den perfekten Partner und werden durch ihre hohen Ansprüche daran gehindert, sich festzulegen. Weiterer ausschlaggebender Faktor für die hohe Singlezahl ist die zunehmende Beziehungsfluktuation: Da die Ausdauer, Motivation oder Kompetenz, Krisen zusammen zu meistern, abnimmt, werden Trennungen häufiger. Sie gehören genauso zur heutigen Liebesbiografie wie die anschließenden Singlephasen. Zeitweise allein zu leben ist normal geworden und wird nicht als Defizit empfunden. So entsteht nicht unbedingt der Leidensdruck, diesen Zustand schnell zu beenden. Gerade Frauen besitzen eine hohe Singlekompetenz, Eigenschaften durch die sie - zumindest zeitweise – allein sehr zufrieden leben können. Hinzukommt, dass man sich heute generell später bindet, bei den unter 30-Jährigen stehen erst einmal Karriere und Unabhängigkeit im Vordergrund. All diesen Faktoren gegenüber steht ungebrochen der elementare Wunsch nach einer glücklichen Beziehung. Sie wird als sinngebender, glücksstiftender Lebensfaktor empfunden. Auch das zeigt die ElitePartner-Studie: Die meisten Paare glauben, mit ihrem Partner ein Leben lang glücklich sein zu können.“
Studien: Singlehaushalte, Alleinstehende und Singles
Die Ergebnisse der vorliegenden ElitePartner-Studie© sind internet-repräsentativ. Sie decken sich mit den Ergebnissen einer aktuellen bevölkerungsrepräsentativen Allensbach-Studie. Der Mikrozensus vom statistischen Bundesamt gibt über die Zahl der Singles keine Auskunft. Hier werden lediglich Alleinlebende und Alleinstehende definiert. Als Alleinlebende gelten alle Personen, die allein in einem Einpersonenhaushalt wohnen. Der Familienstand ist dabei unerheblich, Partnerschaften mit getrennter Haushaltsführung werden nicht berücksichtigt.
Bei Alleinstehenden handelt es sich um alle Personen, die nicht mit ihrem Ehepartner in einem Haushalt leben. Auch dieser Begriff trifft keine Aussage über den Beziehungsstatus.
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