Pressemitteilung: Kaspersky Lab IT-Sicherheitsprognosen für 2013: Neue Cyberwaffen, zielgerichtete Attacken und mobile Drive-by-Downloads

Sensible Daten in der Cloud für Cyberkriminelle zunehmend interessant

 

Moskau/Ingolstadt, 5. Dezember 2012 - Kaspersky Lab informiert basierend auf der IT-Bedrohungslage für das laufende Jahr über die IT-Security-Trends für 2013. Dabei erwartet der IT-Sicherheitsexperte mehr zielgerichtete Angriffe gegen Unternehmen, Cyberspionage und -attacken gegen Unternehmen und Staaten, weitere Hacktivismus-Aktionen sowie Cyberattacken, die gegen Cloud-basierte Dienste gerichtet sind.

 

In den vergangenen beiden Jahren haben zielgerichtete Attacken gegen Unternehmen stark zugenommen. Kaspersky Lab erwartet für 2013 einen weiteren Anstieg dieser „Targeted Attacks". Unternehmen werden in diesem Zusammenhang vor allem mit Cyberspionage zu kämpfen haben. Darüber hinaus werden sich Firmen und Regierungsorganisationen mit Hacktivismus [1] und politisch motivierten Cyberattacken auseinandersetzen müssen.

 

„Die auffälligsten Bedrohungen im Jahr 2012 zeigen, wohin die Reise im Bereich Cybersecurity zukünftig geht", so Costin Raiu, Director of Global Research and Analysis Team bei Kaspersky Lab. „Wir erwarten im kommenden Jahr viel beachtete Attacken gegen Privatanwender, Unternehmen und Regierungsorganisationen. Zudem werden wir erste Anzeichen für Angriffe auf kritische Industrieanlagen erleben.

Die bemerkenswertesten IT-Sicherheitstrends für das Jahr 2013 werden neue Arten von Cyberkriegsoperationen, ein Anstieg zielgerichteter Attacken gegen Unternehmen und neue, hoch entwickelte mobile Bedrohungen sein."

 

Neue Cyberwaffen für Spionage und Sabotage

 

Mit Flame, Gauss und miniFlame hat Kaspersky Lab in diesem Jahr drei Schadprogramme entdeckt, die im Zusammenhang mit Cyberkriegsoperationen standen. Staatlich unterstützte Cyberwaffen werden nach Meinung des IT-Sicherheitsspezialisten auch im Jahr 2013 auftauchen. Flame war das größte und anspruchsvollste Cyberspionageprogramm, dessen langandauernde Aktivität besonders charakteristisch war. Das Projekt Flame gab es seit mindestens fünf Jahren. Dabei wurden mit einem komplexen Schadprogramm über lange Zeit unbemerkt massive Datenmengen und sensible Informationen der attackierten Opfer gesammelt. Die Experten von Kaspersky Lab gehen davon aus, dass weitere Länder ihre eigenen Programme für Cyberspionage und Cybersabotage entwickeln werden. Deren Attacken werden nicht nur Regierungsorganisationen, sondern auch Unternehmen und kritische Infrastrukturumgebungen betreffen.

 

Derzeit wird debattiert, ob Regierungen spezielle Überwachungssoftware für ihre Kriminalermittlungen entwickeln und nutzen sollten. Diese Diskussion wird sich im kommenden Jahr fortsetzen. Denn Regierungsorganisationen schaffen und erwerben zusätzliche Überwachungswerkzeuge - neben herkömmlichen Technologien zum Abhören von Telefonen - mit denen sie Personen über einen heimlichen Zugang auf anvisierte mobile Geräte überwachen können. Sobald die Strafermittlungsbehörden versuchen, den Cyberkriminellen einen Schritt voraus zu sein, werden voraussichtlich auch regierungsgestützte Überwachungswerkzeuge weiterentwickelt werden. Gleichzeitig werden in diesem Kontext Themen rund um Zivilrechte und Privatsphäre der Anwender kontrovers diskutiert werden.

 

Großer Wert sensibler Daten bei Cloud-Diensten

 

Sowohl Privatanwender als auch Unternehmen haben durch die Entwicklung Sozialer Netzwerke und auch den damit einhergehenden Gefahren mittlerweile eine andere Wahrnehmung hinsichtlich der Online-Privatsphäre und des Vertrauens in bestimmte Dienste. Nutzer wissen, dass sie einen Großteil ihrer persönlichen Daten an Online-Dienstleister weitergeben. Die Frage ist, ob sie diesen Diensten auch vertrauen. Große Passwort-Lecks, wie bei den beliebten Webservices Dropbox oder LinkedIn, sind nicht gerade förderlich für die Vertrauensbildung zwischen Nutzer und Anbieter. Der Wert persönlicher Daten wird - für Cyberkriminelle und Unternehmen - in naher Zukunft signifikant steigen.

 

Mobile Drive-by-Downloads

 

In 2012 fand eine regelrechte Explosion im Bereich mobiler Malware statt. Dabei haben sich die Cyberkriminellen vor allem auf Android als populärstes Betriebssystem konzentriert. Für das kommende Jahr geht Kaspersky Lab davon aus, dass sich die Qualität der mobilen Attacken verschärfen wird und Schwachstellen mobiler Geräte für Drive-by-Download-Angriffe missbraucht werden. Dies bedeutet, dass Nutzer beispielsweise durch das Surfen auf eine Webseite mobil infiziert werden, ohne dass sie davon etwas mitbekommen. Auf Smartphones und Tablets gespeicherte persönliche Informationen und Geschäftsdaten werden daher genauso attackiert werden wie auf herkömmlichen Computern. Die Kaspersky-Lab-Experten gehen auch davon aus, dass im kommenden Jahr neue raffinierte Attacken gegen Nutzer von Apple-Geräten auftauchen werden.

 

Java weiterhin im Kreuzfeuer

 

Obwohl Schwachstellen auf mobilen Geräten zu einer zunehmenden Bedrohungen werden, sollten Anwender in Zukunft auf Computer-Applikationen und Programmschwachstellen aufpassen, die weiterhin von Cyberkriminellen auf PCs ausgenutzt werden. Kaspersky Lab hat in diesem Jahr sehr ausführlich über Java-Schwachstellen informiert und aufgeklärt. 2013 werden Cyberkriminelle weiterhin massiv Sicherheitslücken in Java missbrauchen. Adobe Flash und Adobe Reader werden hingegen weniger wie bisher als Einfallstor für Schädlinge missbraucht werden, weil mit der jüngsten Version dieser Programme automatische Systemupdates für das Schließen von Sicherheitslücken mitgeliefert werden.

 

 Quelle

Tags:
Keine
Datum:
Mittwoch, 5. Dezember 2012, 14:42 Uhr

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