Wenn der Teppich einfach nicht mehr gefällt oder sich Flecken und Laufspuren häufen, hilft oft nichts anderes, als ihn zu erneuern. Wie das Ablösen des alten Belags am besten gelingt, erklärt das Immobilienportal immowelt.de.
Einen alten Teppichboden herauszureißen, kann zu einer mühsamen Aufgabe werden, besonders wenn er mit dem Boden verklebt ist. Immowelt.de kennt die besten Tipps und Tricks für die Teppichbodenentfernung.
Art der Verklebung entscheidend
Teppichboden kann auf verschiedene Arten verklebt werden. Zunächst sollte man an einer Ecke probieren, wie sich der Teppich lösen lässt. Ist er nur an den Kanten verklebt, ansonsten aber lose verlegt worden, müssen nur die Klebestreifen mit etwas Lösemittel entfernt werden. Anschließend lässt sich der Boden mühelos abnehmen und zusammenrollen.
Jedoch kann der Teppichboden auch vollflächig mit Leim eingestrichen worden sein. Um zu testen, ob wasserlöslicher Kleber verwendet wurde, feuchtet man den Belag an einer Ecke an. Lässt er sich danach leichter lösen, kann die gesamte Fläche befeuchtet werden. Nach etwa ein bis zwei Stunden kann der Boden dann leicht von Hand entfernt werden. Lässt sich die angefeuchtete Teppichecke nicht lösen, handelt es sich vermutlich um wasserunlöslichen Leim oder Kunstharz. Der Teppich sollte dann vorsichtig mit dem Teppichmesser in 30 bis 50 Zentimeter breite Streifen geschnitten werden. Beginnend mit dem ersten Teppichstreifen nah zur Wand wird jedes Stück entweder manuell oder mit einem „Stripper“ Bahn für Bahn abgezogen. Die Reste des Klebebelages und des Teppichrückens lassen sich gut mit einem Spachtel abkratzen.
„Strippen“ auf hartnäckigen Alt-Belägen
Wurde beim Verlegen sehr starker Kleber verwendet und lässt sich dieser kaum vom Untergrund lösen, muss ein mechanisches Gerät her. In vielen Baumärkten kann man für ab 30 Euro pro Tag sogenannte „Stripper“ ausleihen. Diese Maschinen besitzen an der Vorderseite eine Klinge, die sich unter den Teppich schiebt und so den verklebten Belag löst. Auch hier sollte der Teppich zuvor in kleine Streifen geschnitten werden, die etwas schmaler als die Breite der Klinge sind. Mit dem „Strippen“ beginnt man am besten an einer Naht, wie beispielsweise an der Tür.
Untergrund ebnen
Bevor ein neuer Belag verlegt wird, sollten beschädigte Stellen des Untergrunds verspachtelt und abgeschliffen werden. Bei Unebenheiten hilft eine Ausgleichsmasse, die den ganzen Boden wieder nivelliert und gleichzeitig als Basis für den neuen Bodenbelag dient. Entfernt man den alten Teppichboden und es kommen beispielsweise alte Holzdielen zum Vorschein, muss nicht zwangsläufig ein neuer Belag verlegt werden. Mit etwas handwerklichem Geschick lassen sich diese wieder herrichten.
Teppich in der Mietwohnung entfernen
Vor dem Herausreißen des alten Teppichs sollten Mieter die Eigentumsfrage klären. Ist die Wohnung mit Teppichboden vermietet, so ist dieser Teil der Mietsache und sollte nicht ohne weiteres entfernt werden. Der Vermieter ist zwar verpflichtet, heruntergekommene Bodenbeläge regelmäßig auszutauschen, auf Wünsche des Mieters muss er dabei jedoch keine Rücksicht nehmen. Möchte ein Mieter einen anderen als den vorhandenen Fußbodenbelag, sollte dieser beim Auszug wieder vollständig entfernt werden können, ohne den darunter liegenden Belag zu beschädigen.
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