Die E-Plus Gruppe macht den nächsten Vorstoß, um möglichst rasch immer mehr Menschen in ländlichen Regionen Zugang zum mobilen Internet zu ermöglichen. Als Sofortmaßnahme wird das Unternehmen bei der Bundesnetzagentur beantragen, bundesweit im 900 MHz-Bereich zeitnah und nach Bedarf auch die mobile Breitbandtechnologie HSPA einsetzen zu dürfen. Damit könnte die Nummer drei im deutschen Mobilfunk noch in diesem Jahr viele weitere weiße Flecken in der Breitbandversorgung schließen und erheblich mehr Menschen in ländlichen Regionen an das mobile Internet bringen.
Nachdem die Bundesnetzagentur bereits im Dezember letzten Jahres einem ersten entsprechenden Antrag zur testweisen Nutzung einzelner Standorte stattgegeben hatte, legt die E-Plus Gruppe jetzt nach und macht Nägel mit Köpfen. „Wir wollen zukünftig deutschlandweit unsere Frequenzen im Bereich 900 MHz für die Übertragung von mobilen Datendiensten nutzen können, sofern uns der Regulierer denn lässt und wir sie nicht für die GSM-Dienste benötigen. Zwischen den Smartphone-Nutzern auf dem Land und uns steht derzeit nur noch die Bundesnetzagentur, die es in der Hand hat, eine Grundversorgung mit mobilem Breitband-Internet schnell zu ermöglichen", erklärt E-Plus Chef Thorsten Dirks.
Vorteil für die Verbraucher: Die E-Plus Gruppe will an den noch freizugebenden Standorten künftig den UMTS-Beschleuniger HSPA anbieten, der Geschwindigkeiten von bis zu 21,6 Megabit pro Sekunde möglich macht. Zum Start sollen es bis zu 7,2 Megabit pro Sekunde sein. Das ist jedoch mehr, als ein durchschnittlicher DSL-Anschluss in Deutschland leistet. In diesen ländlichen E-Plus-Hotspots könnten Nutzer künftig mit herkömmlichen Handys und Datenkarten online gehen, wie sie heute schon genutzt werden. Denn im Gegensatz zum aktuellen LTE-Ausbau der Wettbewerber gibt es für diesen Ansatz bereits passende Endgeräte in den Händen der Verbraucher und in großer Vielfalt zu kleinen Preisen am Markt. LTE-fähige Smartphones zu attraktiven Preisen werden von der Branche in diesem Jahr nicht erwartet.
Ohne Frequenzumverteilung kann diese Sofortmaßnahme jedoch nur an den nicht durch GSM genutzten Standorten greifen und nicht flächendeckend wirksam werden. Die Bundesnetzagentur bleibt daher gefordert, allen Mobilfunknetzbetreibern eine chancengleiche Nutzung des 900 MHz Bands zu ermöglichen. Entsprechende Forderungen hat die E-Plus Gruppe mehrfach formuliert und wurde hierin durch zahlreiche Experten bestätigt. „Eine rasche Flexibilisierung und eine Neuverteilung dieses Spektrums ermöglicht es uns und der gesamten Branche, ein gewaltiges Potenzial für den Ausbau einer mobilen Breitbandinfrastruktur zu heben. Davon profitieren insbesondere die mobilen Internetnutzer auf dem Land", betont Thorsten Dirks.
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