München, 16. Dezember 2010 - Millionen Deutsche werden an Weihnachten wieder in den Winterurlaub aufbrechen - und rund jeder Hundertste wird sich beim alpinen Skilauf verletzen. Etwa 50.000 waren es im gesamten Winter 2009/10, so die Auswertungsstelle für Skiunfälle (ASU Ski) in Düsseldorf. Spitzenreiter bei den schmerzhaften Mitbringseln aus dem Winterurlaub sind Knie- und Schulterverletzungen. Eine gute Nachricht gibt es jedoch auch: Die Unfallzahlen sinken beständig. Ihre Zahl hat sich in den vergangenen 20 Jahren halbiert.
Dennoch dürfe man das Risiko nicht unterschätzen, warnt Dr. Errit Schlossberger, Geschäftsführer des unabhängigen Verbraucher- und Finanzportals FinanceScout24. Er empfiehlt Ski- und Snowboardfahrern den Abschluss einer privaten Unfallversicherung, die es mit einer Versicherungssumme von 100.000 Euro bereits ab 100 Euro pro Jahr gebe. Diese übernehme die Kosten für die Bergung und biete finanzielle Absicherung im Fall von Invalidität nach einem Unfall. Verbraucher, die eine Berufsunfähigkeitsversicherung abgeschlossen haben, benötigten diesen Schutz jedoch nicht.
Wer ins Ausland fahre, brauche zudem eine Reisekrankenversicherung für den etwaigen Rücktransport, die man schon für weniger als zehn Euro Jahresbeitrag abschließen könne. Denn die gesetzliche Krankenkasse bezahle für einen Krankenrücktransport aus dem Ausland grundsätzlich nie, erklärt Schlossberger. In Österreich sei auch bei der Arztwahl Vorsicht geboten, denn in vielen Wintersportorten gebe es keine Kassenvertragsärzte mehr. Sie seien zudem nicht verpflichtet, über fehlende Kassenverträge Auskunft zu geben. „Lieber einmal zuviel als einmal zu wenig fragen", rät Schlossberger.
„Ins Gepäck für den Skiurlaub gehört außerdem eine private Haftpflichtversicherung für Schäden, die man anderen zufügt", empfiehlt der FinanceScout24-Chef. Verursacht ein Skifahrer einen Unfall auf der Piste, ist er für die Folgen verantwortlich. Verletzt er dabei einen Menschen schwer, können Kosten in Millionenhöhe auf ihn zukommen. „Dieses Risiko kann man mit einer privaten Haftpflichtversicherung absichern, die nicht nur im Winterurlaub, sondern in allen Lebenslagen unerlässlich ist", so Schlossberger. „Sie ist eine der wichtigsten Versicherungen überhaupt."
Nicht vorbehaltlos empfehlen könne er spezielle Versicherungspakete für den Winterurlaub, so Schlossberger. Besser sei es, Policen einzeln zu erwerben und vorher deren Preise auf www.financescout24.de zu vergleichen. Vor dem Abschluss sollte man auch prüfen, welche Leistungen - zum Beispiel durch Kreditkarten, Alpenvereinsmitgliedschaften oder Schutzbriefe der Automobilclubs und Kfz-Versicherer - eventuell schon abgedeckt sind.
Mindestens genauso wichtig wie die richtige Versicherung ist für Schlossberger die gewissenhafte Vorbereitung auf den Skiurlaub: „Die gute alte Skigymnastik wirkt da oft Wunder und senkt das Verletzungsrisiko entscheidend." Auf der Piste selbst sei verantwortungsbewusstes Verhalten oberstes Gebot: „Umsichtig fahren, FIS-Regeln beachten, mittags keinen Alkohol in der Hütte trinken, Pausen machen und rechtzeitig aufhören, insbesondere bei schlechter Sicht."
Am wichtigsten sei jedoch das Tragen eines Helms, denn jede zehnte Verletzung beim Skisport sei eine Kopfverletzung - zum Glück mit abnehmender Tendenz. Der Helm muss die DIN-Sicherheitsnorm erfüllen und gut passen. Bei vielen Helmen lassen sich die Ohrenteile abnehmen. Doch der Helm bietet nur dann optimalen Schutz vor Verletzungen, wenn die Ohrenteile angebracht sind. Kopfverletzungen treffen Kinder übrigens häufiger als Erwachsene: In Italien, Kroatien und Slowenien besteht daher Helmpflicht für Kinder unter 14 Jahren. Österreich schreibt den Helm für die Skipiste bis zum 15. Lebensjahr vor.
Quelle: FinanceScout24 GmbH
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