München, 01. Dezember 2010 – Verbrauchern, die regelmäßig die Nachrichten verfolgen, dürfte die nicht so frohe Botschaft kurz vor Weihnachten nicht entgangen sein: Knapp 300 Stromversorger werden im Dezember oder Januar die Preise anheben. Damit wird für rund jeden zweiten Haushalt in Deutschland der Saft aus der Steckdose teurer. Im Schnitt steigt der Preis um sieben Prozent. Teils drohen Erhöhungen um 14 Prozent und mehr, so das unabhängige Verbraucher- und Finanzportal FinanceScout24.
Umso mehr möchte FinanceScout24-Geschäftsführer Dr. Errit Schlossberger die Verbraucher wach rütteln: „Der jüngste Bericht der Bundesnetzagentur spricht leider eine deutliche Sprache: Anstatt die Chancen des liberalisierten Strommarktes zu nutzen und mit einem Wechsel des Anbieters bares Geld zu sparen, bleiben viele Kunden ihren Stromversorgern treu.“ Meist seien das die großen Energiekonzerne und Stadtwerke, die nicht oder nur selten zu den preisgünstigsten Versorgern gehörten.
Schlossberger rechnet vor, dass sich 2009 zwar 2,2 Millionen Kunden und damit vier Prozent mehr als 2008 für einen neuen Stromlieferanten entschieden hätten. Doch das Plus sei primär auf den Versorgerwechsel nach einem Umzug zurückzuführen, sowie auf Haushalte, die zu den Mehrfachwechslern gehörten. 2009 sei damit seit 2006 das erste Jahr ohne steigende Wechselquoten gewesen. „Die Marktmacht der Branchenriesen und die regionale Dominanz der jeweiligen Grundversorger wird dadurch zementiert“, kritisiert Schlossberger. Der nachlassende Wettbewerbsdruck im Energiemarkt ermutige die Versorger geradezu, an der Preisschraube zu drehen – „trotz 20 Prozent niedrigerer Einkaufskosten für Elektrizität im Jahr 2010“, so der FinanceScout24-Chef.
„Wir raten den Bürgern deshalb, die angekündigten Strompreiserhöhungen nicht hinzunehmen und den Anbieter zu wechseln. 150 bis 200 Euro pro Jahr lassen sich auf diese Weise locker in einem Haushalt mit 4000 Kilowattstunden Verbrauch sparen“, rechnet Schlossberger vor. Besonders die vielen Kunden der örtlichen Grundversorger seien jetzt gefordert, ein Zeichen zu setzen.
Es sei kinderleicht, den Anbieter zu wechseln. Über das kostenlose Preisvergleichsportal www.financescout24.de finde man binnen Minuten den günstigsten Anbieter in der eigenen Region, und auch die Abwicklung des Vertragswechsels übernehme der neue Versorger für den Verbraucher fast vollständig. „Niemand muss fürchten, wochenlang ohne Elektrizität dazustehen“, erklärt Schlossberger: „Der Gesetzgeber verbietet ausdrücklich das Entstehen einer Versorgungslücke.“
Nicht gelten lassen will Schlossberger den von den Anbietern genannten Grund für die höheren Strompreise: den Anstieg der Ökostrom-Umlage (EEG-Umlage) im kommenden Jahr um mehr als 70 Prozent auf dann 3,5 Cent pro Kilowattstunde. Matthias Kurth, Präsident der Bundesnetzagentur, habe bestätigt, dass sich mehr Strom aus erneuerbaren Energien längerfristig sogar dämpfend auf die Großhandelspreise für Strom auswirke, weil Ökostrom nach und nach teure Kraftwerke aus dem Markt dränge. Deshalb gebe es sogar einen Spielraum für Preissenkungen in einer Größenordnung von drei Cent je Kilowattstunde.
Quelle: FinanceScout24 GmbH
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