Gesunde Kinder wichtig für Wirtschaftsentwicklung der Entwicklungsländer
Friedrichsdorf, 14.10.2010. Die internationale Kinderhilfsorganisation World Vision fordert angesichts des Welternährungstags am 16. Oktober 2010 alle gesellschaftlichen Kräfte, auch Unternehmen, dazu auf, sich für den Kampf gegen den weltweiten Hunger einzusetzen.
„Noch nie gab es so viel Hunger wie heutzutage", betont Christoph Waffenschmidt, Vorstandsvorsitzender von World Vision Deutschland. „Wir alle, insbesondere wir Menschen in den reichen Ländern, müssen unseren ärmsten Brüdern und Schwestern in den Entwicklungsländern helfen, ein selbstbestimmtes und erfülltes Leben zu führen. Globalisierung bedeutet auch, dass wir weltweit soziale Verantwortung übernehmen müssen."
Mehr als 8 Millionen Kinder unter fünf Jahren sterben jedes Jahr. 40% von ihnen erleben nicht mal den ersten Lebensmonat. Den meisten könnte mit einfachen und kostengünstigen Mitteln geholfen werden. Viele Todesfälle sind auf Unterernährung zurückzuführen. Studien zeigen, dass eine Verbesserung der Kinderüberlebensquote um 5% das Wirtschaftswachstum eines Landes im darauffolgenden Jahrzehnt um ein Prozent pro Jahr steigert. „Wie diese Statistiken zeigen, sind gesunde Kinder wichtig für die Wirtschaftsentwicklung eines Landes. Die körperlichen und geistigen Schäden, die in frühen Jahren durch Unter- und Mangelernährung verursacht werden, sind auch in späteren Jahren nicht mehr zu reparieren", erläutert Waffenschmidt.
World Vision betont weiterhin, dass Qualität der Entwicklungszusammenarbeit extrem wichtig ist, dass aber ohne finanzielle Mittel gute Qualität nicht möglich ist und fordert daher die Industrieländer auf, zumindest ihre auf den verschiedenen Gipfeln gemachten Zusagen einzuhalten.
Zum Vergleich: nach Schätzungen kostete die Wiedervereinigung Deutschland in den vergangenen 20 Jahren etwa 1,2 - 1,7 Billionen Euro. Im gleichen Zeitraum flossen in die 49 ärmsten Länder der Welt weniger als 400 Milliarden Euro.
World Vision arbeitet in den Ländern des Südens eng mit der lokalen Bevölkerung zusammen. Alle Gruppen, auch Frauen und Kinder werden in Planungs- und Umsetzungsprozesse involviert. In demokratischen Abstimmungen werden Aktionen beschlossen und mit Unterstützung von einheimischen World Vision Kollegen vor Ort umgesetzt. Alle Aktivitäten werden konstant auf ihre Wirksamkeit hin überprüft und notfalls nachgebessert. Zu den Maßnahmen gehören Schulungen und Aktionen im Bereich Hygiene und Sanitärwesen, Gesundheitsvorsorge, Bereitstellung von landwirtschaftlichen Produktionsmitteln, Training von verbesserten Anbaumethoden, Einkommen fördernde Maßnahmen, etc. In der Regel laufen Projekte über einen Zeitraum von rund 15 Jahren. World Vision wird in den nächsten 5 Jahren 1,5 Milliarden US-Dollar zur Bekämpfung von Kleinkind- und Müttersterblichkeit zur Verfügung stellen.
Quelle: World Vision Deutschland e.V.
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