München, 18. August 2010 - Die Zinsen für Konsumentenkredite sind im ersten Halbjahr 2010 weiter gefallen. Zu diesem Ergebnis kommt FinanceScout24. Das unabhängige Verbraucher- und Vergleichsportal hat hierfür eine Vielzahl von Ratenkrediten analysiert, die zwischen Januar und Juni 2010 von Banken vergeben worden sind. Über alle Laufzeiten hinweg (12 bis 120 Monate) fiel der Effektivzins von 6,26 % im Januar auf 6,00 % im Juni. Basis der Berechnung war eine Kreditsumme von 10.000 Euro (Varianz: 8.500 bis 11.500 Euro).
Darlehen mit 36 Monaten Laufzeit gab es bei einigen regionalen Anbietern bereits für 4,91 Prozent. Kredite mit 60 Monaten Laufzeit waren bei diesen Instituten mit 4,99 Prozent nur unwesentlich teurer. Bundesweite Angebote begannen bei 5,40 Prozent (36 Monate) und 5,55 Prozent (60 Monate). Allerdings gibt es bei den Zinssätzen große Unterschiede: Die teuersten Abschlüsse bei 10.000-Euro-Krediten mit durchschnittlichen Laufzeiten von vier bis fünf Jahren kosteten zwischen 7,45 Prozent (Juni) und 8,97 Prozent (April).
Basis der Untersuchung waren die Zinssätze der tatsächlich zustande gekommenen Kreditverträge in dieser Zeit, nicht die Angebote, mit denen die Banken um Kunden werben. Hier hat sich allerdings zum 11. Juni 2010 eine Änderung ergeben: An diesem Tag trat die Verbraucherkreditrichtlinie (VKR) in Kraft, die seither in allen Staaten der Europäischen Union gilt. Sie verbietet so genannte „Schaufensterangebote" mit besonders günstigen Konditionen zum Beispiel in Zeitungsanzeigen, die bei näherer Prüfung nur die wenigsten Kunden bekommen. Für FinanceScout24-Geschäftsführer Dr. Errit Schlossberger ist das grundsätzlich eine begrüßenswerte Entwicklung: „Allerdings wird es für Kunden jetzt noch wichtiger, die Konditionen der Banken mit Hilfe eines Vergleichsrechners zu überprüfen. Denn die Lockvogelangebote, die immerhin eine erste Orientierung über das Zinsniveau boten, gibt es jetzt nicht mehr." Dabei sei es auch wichtig, Kontoführungs- oder Bearbeitungsgebühren, die sich schnell auf 100 Euro und mehr belaufen könnten, in den Vergleich mit einzubeziehen.
Mögliche Gründe für die abermals gesunkenen Zinsen sind Schlossberger zufolge sowohl etwas niedrigere Ausfallrisiken der Banken, als auch schlechtere Annahmequoten: „Wer einen Kredit bekommt und eine gute Bonität mitbringt, der profitiert von zur Zeit vergleichsweise günstigen Zinsen."
Quelle: FinanceScout24 GmbH
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