Umweltfreundliche Suchmaschine leistet Beitrag gegen den Klimawandel, unterstützt von Yahoo, Bing und dem WWF.

Die neue Suchmaschine Ecosia ist seit Dezember 2009 online und engagiert sich für den Schutz des Regenwaldes. Ecosia spendet mindestens 80 Prozent der Einnahmen durch Sponsorenlinks an ein Schutzprogramm des World Wide Fund For Nature (WWF). So können Ecosia-Nutzer ungefähr zwei Quadratmeter Regenwald pro Suche schützen - ohne einen einzigen Cent dafür zu zahlen. Dabei funktioniert Ecosia wie jeder andere Suchdienst. 100.000 Nutzer weltweit schützten bereits über 100 Quadratkilometer Regenwald. Die Zahl der Suchanfragen wächst stetig. Ecosias Server laufen mit Ökostrom von Greenpeace Energy und verursachen keinerlei CO2-Emissionen.

Wie verdient Ecosia Geld?

Yahoo und Bing versorgen Ecosia nicht nur mit hochwertigen Suchergebnissen; sie liefern auch die Sponsorenlinks, mit denen Ecosia Werbeeinnahmen erzielt. Sponsorenlinks sind kurze, relevante Werbeanzeigen, geschaltet von Unternehmen, um ihre Produkte an die Nutzer der Suchmaschine zu verkaufen.

Unternehmen zahlen für jeden Klick auf ihre Werbeanzeigen Geld an den Betreiber der Suchmaschine. Auch wenn nur ein geringer Anteil der Klicks Werbeklicks sind, verdienen große Suchdienste jährlich Milliarden Euro durch Werbung. Ungefähr zwei Prozent der Suchanfragen bei Ecosia enden mit einem Klick auf einen Sponsorenlink. Gemittelt mit normalen Suchanfragen, verdient Ecosia so circa 0,13 Cent pro Suche. Mindestens 80 Prozent dieser Einnahmen werden für den Regenwaldschutz verwendet.

Wie schützt Ecosia den Regenwald?

Ecosia schützt den Regenwald nicht selbst, sondern spendet die Einnahmen an ein Regenwaldschutzprojekt des WWF. Momentan fließen die Gelder in den Schutz des Juruena-Nationalparks in Brasiliens Amazonasregion. Mehr zum aktuellen Regenwaldschutzprojekt finden Sie hier.

Warum sollte man Ecosia nutzen?

Die Regenwälder unserer Erde sind stark gefährdet. Mehr als die Hälfte aller tropischen Wälder wurden in den letzten 50 Jahren vernichtet. Jedes Jahr wird eine Fläche so groß wie England zerstört. Die Vernichtung der Wälder verursacht allein 20 Prozent der globalen CO2-Emissionen und hat somit den größten Anteil an den weltweiten CO2-Ausstößen. Jede Suche mit Ecosia kann ein Stück Regenwald schützen. Nutzer der grünen Suchmaschinen können sowohl ihren eigenen CO2-Fußabdruck verringern als auch einen positiven Beitrag zum Umweltschutz leisten. Im Durchschnitt kann jeder Nutzer circa 2.000 Quadratmeter pro Jahr schützen - eine Fläche so groß wie ein Eishockeyfeld.

Wie kann man Ecosia benutzen?

Ecosia ist auf www.ecosia.org erreichbar. Folgt man dem Link "Installieren" auf der Startseite, integriert sich Ecosia automatisch in den Suchschlitz im Browser. Zusätzlich installiert sich ein Add-on, welches fortan die Quadratmeter zählt, welche man persönlich schon geschützt hat.

Ecosia legt außerdem großen Wert auf Datenschutz. Einige Suchmaschinenanbieter speichern Suchanfrage für viele Monate und analysieren diese, um persönliche Profile zu erstellen, teilweise werden die Daten verkauft. Ecosia hingegen löscht alle Benutzerdaten innerhalb von 48 Stunden.

Wer steckt hinter Ecosia?

Ecosia wurde in Berlin gegründet, mit dem Ziel, Internetsuchen umweltfreundlicher zu machen.

Christian Kroll, 26, aus Lutherstadt Wittenberg, ist der Gründer von Ecosia. Er sagt: "Mit Sponsorenlinks verdienen Suchmaschinen jedes Jahr Milliarden. Ich bin der Meinung, dass dieses Geld umweltfreundlicher verwendet werden kann - nämlich im Kampf gegen die globale Erwärmung. Der nachhaltige Schutz der Regenwälder spielt dabei eine wesentliche Rolle. " Eberhard Brandes, Geschäftsführer des WWF Deutschland, sagt: "Die grüne Suchmaschine ist eine moderne und originelle Methode, das Weltklima ohne viel Aufwand nachhaltig zu schützen"

Quelle: Ecosia.org