hotel.de-Hotelpreis-Barometer Mai 2010: Übernachtungspreise weiterhin unter Vorkrisen-Niveau, Stabilisierungstrend setzt sich jedoch fort. München mit den höchsten Zimmerpreisen in Deutschland, New York teuerste Hotelstadt der Welt
Nürnberg, 4. Mai 2010 - Welche Entwicklung ist derzeit bei den Hotelpreisen zu beobachten? Vor dem Hintergrund der Mehrwertsteuersenkung für das deutsche Gastgewerbe und einer von Politik und Wirtschaft vorsichtig propagierten wirtschaftlichen Erholung nahm nun hotel.de, der gebührenfreie Online-Hotelreservierungsservice für mehr als 210.000 Hotels weltweit, erneut seine Hotelpreisanfragen unter die Lupe.
"Hotelpreise sind ein gutes Konjunktur-Barometer. Sie reagieren recht empfindlich und prompt auf wirtschaftliche Veränderungen, gleich ob positiv oder negativ. Insofern ist unsere Hotelpreis-Betrachtung ein valider Indikator für die aktuelle wirtschaftliche Entwicklung. Im Mittelpunkt der aktuellen Preisuntersuchung steht die Frage, ob sich die Zimmerpreise wieder dem Vorkrisen-Niveau angenähert haben", so Reinhard Wick, Vertriebsvorstand der hotel.de AG.
Es wurden den Werten aus dem Monat April 2010 Werte aus dem Vormonat März sowie aus den vergleichbaren Vorjahresmonaten (April 2009 und insbesondere April 2008) gegenübergestellt.
Das aktuelle Resultat zeigt:
Die Übernachtungspreise rangieren auch weiterhin unter dem Vorkrisen-Niveau. Mehrheit der Städte mit teils deutlich höheren Hotelzimmerpreisen als im gleichen Vorjahresmonat, beim Preisniveau setzt sich der Stabilisierungstrend fort.
Diese Entwicklung ist sowohl für Deutschland als auch für europäische Großstädte und Metropolen weltweit feststellbar.
Die nachfolgenden Rankings des hotel.de-Hotelpreis-Barometers für den Monat April 2010 zeigen jeweils den durchschnittlichen Hotelpreis pro Zimmer pro Nacht in Euro, über alle Hotel- und Zimmerkategorien hinweg.
Ergebnisse des Hotelpreis-Barometers für Deutschland:
Abfolge: Stadt /durchschn. Preis Apr. 10 in €/durchschn. Preis Apr. 09 in €
1. München / 100,67 / 92,59
2. Mannheim / 99,30 / 94,85
3. Frankfurt/Main / 98,76 / 82,74
4. Hamburg / 92,09 / 93,10
5. Bonn / 91,77 / 91,23
6. Düsseldorf / 89,70 / 81,08
7. Köln / 87,67 / 81,07
8. Essen / 87,60 / 84,01
9. Hannover / 85,91 / 92,48
10. Duisburg / 83,06 / 80,12
11. Nürnberg / 83,03 / 76,24
12. Berlin / 82,77 / 80,70
13. Stuttgart / 82,54 / 82,67
14. Bremen / 81,15 / 84,02
15. Dresden / 78,34 / 76,30
16. Leipzig/ 72,40 / 68,33
17. Bochum / 71,83 / 77,48
18. Dortmund/ 70,17 / 74,89
19. Bielefeld / 69,98/ 71,10
20. Wuppertal / 68,81/ 62,29
Durchschnitt / 83,87 / 81,36
Das vollständige Ranking ist hier zu finden.
Betrachtet man zunächst die Hotelzimmerpreise in Deutschland im April 2008, so lagen diese damals - also in einem Monat, in dem die Wirtschaftskrise noch nicht absehbar war - insgesamt auf einem recht hohen Niveau. Die Destinationen München, Frankfurt/Main, Düsseldorf und Essen erreichten teilweise sogar durchschnittliche Übernachtungspreise von über 100 Euro pro Zimmer pro Nacht. Im Vergleich dazu liegen die aktuellen Hotelzimmerpreise noch deutlich darunter. Einzig Mannheimer Hoteliers setzten Übernachtungspreise an, die im Schnitt um 7% höher ausfielen als im April 2008.
Von einem deutlichen Preisaufwärtstrend kann daher weiterhin nicht die Rede sein, trotz der gesenkten Mehrwertsteuer für Hotelübernachtungen und der sich langsam abzeichnenden wirtschaftlichen Erholung.
Mit Blick auf die deutschen Top-Destinationen wird jedoch auch ein Trend der Preisstabilisierung erkennbar, dank dem Hoteliers langsam aufatmen dürften. Der Durchschnittspreis pro Zimmer ist sowohl im April 2010 als auch im März 2010 höher als im April des Krisenjahres 2009, wenn auch nur geringfügig. Lediglich die aktuellen Zimmerpreise in Hamburg, Hannover, Stuttgart, Bremen und in den "Revierstädten" Bochum und Dortmund sowie in Bielefeld hinken noch dem April 2009 hinterher. Die stärkste Erholung hat Frankfurt zu verzeichnen, um knapp 20 % stiegen dort die Hotelzimmerpreise im Vergleich zum Vorjahresmonat. Aber auch München, Düsseldorf, Köln und Nürnberg konnten kräftig zulegen. Die Hotels in der bayerischen Landeshauptstadt "knackten" im April 2010 sogar wieder die 100-Euro-pro-Zimmer-pro-Nacht-Marke, womit München somit die höchsten Hotelpreise in Deutschland aufweist.
Weltweiter Vergleich
Abfolge: Stadt /durchschn. Preis Apr. 10 in €/durchschn. Preis Apr. 09 in €
1. New York / 189,46 / 164,09
2. Oslo / 166,54 / 137,58
3. Moskau / 157,21 / 202,24
4. Sydney / 145,13 / 125,17
5. Tokio / 136,30 / 120,52
6 Singapur / 135,16 / 118,06
7. Stockholm / 135,11 / 122,83
8. Amsterdam / 133,27 / 117,14
9. London / 131,03 / 134,65
10. Zürich / 127,91 / 145,09
11. Helsinki / 123,05 / 127,02
12. Kopenhagen /121,6 / 144,03
13. Rio de Janeiro /119,19 / 109,72
14. Paris / 116,19 / 117,94
15. Dubai / 112,17 / 114,36
16. Barcelona / 108,46 / 96,04
17. Rom / 100,93 / 105,51
18. Warschau / 99,31 / 88,28
19. Shanghai / 98,17 / 80,55
20. Madrid / 94,7 / 88,57
21. Wien / 94,06 / 85,86
22. Istanbul / 87,86 / 81,73
23. Budapest / 87,14 / 79,80
24. Peking / 87,04 / 63,26
25. Mexico City / 86,51 / 112,50
26. Lissabon / 85,69/ 83,66
27. Bukarest / 84,44 / 94,61
28. Berlin / 82,77 / 80,70
29. Prag / 73,51 / 74,74
30. Bangkok / 57,59/ 70,04
Durchschnitt /112,58 / 109,543
Das vollständige Ranking ist hier zu finden.
Im Rahmen der weltweiten Betrachtung bewegen sich die Hotelzimmerpreise in den internationalen Metropolen ebenfalls weiterhin unter dem Preisniveau, welches vor der Finanz- und Wirtschaftskrise das Hotelzimmerangebot auszeichnete. So liegen die aktuellen Hotelzimmerpreise in Dubai sogar knapp 50 % unter dem Vorkrisenniveau. Aber auch Moskauer Hoteliers und deren Kollegen in Peking, Shanghai sowie Mexiko City und Bangkok müssen weiterhin mit wesentlich geringeren Einnahmen aus verkauften Hotelzimmern wirtschaften.
Allerdings ist entsprechend der aktuellen Entwicklung in Deutschland auch im internationalen Vergleich bei der Mehrheit der betrachteten Metropolen ein höheres Preisniveau als im April 2009 feststellbar. In Oslo und in Rio de Janeiro mussten Übernachtungsgäste sogar tiefer in die Tasche greifen als in den beiden Jahren zuvor. In New York sind die Zimmerpreise zumindest im Vergleich zu 2009 spürbar gestiegen, so dass der "Big Apple" seinen Überachtungsgästen weltweit derzeit am teuersten zu stehen kommt. Budapester Hotelzimmerpreise hingegen sind fast auf gleichem Niveau wie vor der Krise.
Insgesamt kann man sagen, dass auch weltweit ein Trend der Preisstabilisierung erkennbar ist. Die Betrachtung des Monates März 2010, dessen Hotelzimmerpreise im Durchschnitt ebenfalls über dem April 2009 liegen, unterstreicht diese Entwicklung.
Quelle: hotel.de AG
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