„Es war als ob ein großer Lastwagen durch unsere Hauswand kracht"
Port-au-Prince / Friedrichsdorf, 13. Januar 2010. Die Hilfsorganisation
World Vision bereitet sich auf einen größeren Katastropheneinsatz in Haiti
vor. Nach dem Erdbeben der Stärke 7,0 auf der Richterskala berichten World
Vision-Mitarbeiter aus der Hauptstadt Port-au-Prince von heftigen
Zerstörungen. „Öffentliche Gebäude und Privathäuser sind zusammengefallen,
Dächer und Hauswände sind auf die Straßen gestürzt", beschreibt Frank
Williams, der Landesdirektor von World Vision Haiti. Viele Menschen in
Port-au-Prince seien schreiend auf die Straße gelaufen. Auch das World
Vision-Gebäude sei zerstört worden. „Es fühlte sich an, als ob ein großer
Lastwagen durch die Hauswand gekracht wäre. Dann hat es etwa 35 Sekunden
lang gewackelt."
Das Epizentrum lag nahe der Hauptstadt Port-au-Prince. Das Zentrum der
Stadt sowie die umliegenden dicht besiedelten Gebiete wurden offenbar stark
getroffen. Aus Angst vor Nachbeben haben viele Menschen die Nacht im Freien
verbracht. Die Kommunikationsnetze sind weitgehend zusammengebrochen.
Trümmer blockieren Straßen und Transportwege. Das ganze Ausmaß der
Katastrophe ist allerdings noch nicht abzuschätzen. Einheimische
Mitarbeiter von World Vision erkunden die Lage und werden so schnell wie
möglich Katastrophenhilfe leisten. Hilfspakete gefüllt mit Seife, Decken,
Kleidung und Trinkwasser liegen zur Verteilung bereit.
"Ein Erdbeben dieses Ausmaßes ist überall in der Welt katastrophal, aber in
Haiti trifft es die Menschen besonders hart", erklärt Christoph
Waffenschmidt, Vorstandsvorsitzender von World Vision Deutschland. Haiti
ist eines der ärmsten Länder der Welt. Viele Familien hier leben ohnehin am
oder unter dem Existenzminimum.
World Vision engagiert sich in Haiti seit mehr als 30 Jahren für die Armen.
Besonderes Augenmerk gilt dabei den Kindern. Aktuell setzen rund 370
einheimsche Mitarbeiter die Arbeit in 20 langfristige
Regional-Entwicklungsprojekte um. Hauptbereiche der
Entwicklungszusammenarbeit sind Gesundheit, Bildung, Einkommen schaffende
Maßnahmen und spezielle Programme zur Ernährungssicherung, zur nachhaltigen
Landwirtschaft und zur Bekämpfung von HIV / AIDS.
Um in der aktuellen Notsituation helfen zu können, bittet World Vision um
Spenden auf das Konto des Bündnisses „Aktion Deutschland Hilft", in dem
sich zehn Hilfsorganisationen zusammengeschlossen haben, um effektiver
helfen zu können:
Spendenkonto: 102030
BLZ: 370 205 00 bei der Bank für Sozialwirtschaft
Stichwort: Erdbeben Haiti
KONTAKT
World Vision Deutschland, Tel.: 06172 763-151 oder -153
Quelle: World Vision Deutschland e.V.
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